Künstlerin Annemarie Rudolph
Zur Person
Anmerkungen zu meinen Arbeiten (von Monika Spiller, Kunsthistorikerin)
Ausgangspunkt ist immer wieder ein zutiefst sinnenhaftes Naturerleben, das sie strukturierend zu ordnen sucht. Erde-Feuer-Wasser-Luft, die vier Elemente in der Vielfalt ihrer Erscheinungsformen sind ein unerschöpfliches Thema für die Malerin. Sie nähert sich ihnen, sammelt nicht nur Eindrücke, die dann Auslöser für ganze Bildserien werden, sondern auch Naturmaterialien wie Sand, Erde, Asche, Holzkohle und Pigmente. Nicht die Postkartenschönheit interessiert sie, sondern vielmehr die faszinierende Fülle der Naturerscheinungen. Intuitiv und spielerisch-experimentell nähert sie sich der Bildgestaltung, setzt auf Naturmaterialien, schichtet sie aufeinander, trägt sie wieder ab, gräbt Risse und Schrunden in die Schichten. Auch dem „Meister Zufall“ wird durchaus Raum gegeben, dem lebendigen Malprozeß wird Vorrang eingeräumt. Werkgruppen wie die Reihe der Islandbilder oder die Canyon-Serie erzählen von Annemarie Rudolphs intensiver Auseinandersetzung mit dem Thema. „Das Bild soll eine eigene Welt, eine eigene Wirklichkeit werden“, hat sie einmal gesagt.Nichts anderes meinte Cézanne, wenn er erklärt: „Kunst ist eine Harmonie parallel zur Natur.“
Galerie
USA - Canyonland
In den USA, in Utah, Nevada und Colorado dem Land der Canyons und Arches, einer steinernen Urlandschaft, die ohne den Menschen in den letzten 10 Millionen Jahren ihre Formen fand, entstand durch die Elemente Wasser, Eis und Wind eine unvorstellbare und phantastische Landschaft aus steinernen Bögen und abgeschliffenen Felswänden. Gewaltige Kräfte und hundert Millionen Jahre Erosion haben zusammen dieses Land geschaffen, das sich der dichtesten Konzentration von Naturbögen (Arches) der Welt rühmen kann. Die Gesteinsbänder schillern in glühenden Farben, vom Sonnenlicht, je nach Tageszeit, ständig magisch verwandelt. Die Skala reicht vom sandigen Gelb über warmes Goldbraun zum Rostrot und blassem Grün. Im Capitol Reef Nat. Park findet man eine Felswildnis mit tiefen Schluchten, in denen sich Klippen, Türme und Zinnen verlieren. Die Wände der Felsen sind mit Zeichnungen und hinterlassenen Namen übersät, gleichwohl als Zeitzeuge der Geschichte. Die Sandsteinablagerungen des Zion Nat. Parks zählen zu den mächtigsten des Colorado Plateaus. Elfenbeinfarbene Titanen, die oftmals mit schachbrettartigen Erosions¬linien überzogen sind. Vertikale Runzeln wurden von Rinnsalen in den Fels graviert, horizontale vom Wind und von Sandstürmen. Ein überwältigender Moment war der erste Blick über die Abbruchkante des „Grand Canyons“. Dieses Erlebnis gab mir die Bestätigung mich in meiner Malerei weiterhin mit den Elementen und deren Einfluss in der Natur zu beschäftigen.
Titel: "Kaibab 1/2/3"
Größe: je 80 X 80 cm
Material: Mischtechnik mit Naturmaterial Erde
Ausstellungen (E: Einzel-, G: Gemeinschafts-)
1995-2000 Freie Kunstakademie Mühlhofen, Semester- und Jubiläumsausstellungen (G)
1998 Konstanz, Landratsamt (G)
1998 Überlingen, Augustinum (G)
1998 Mühlhofen, Rathaus (G)
1999 Freiburg, Therapiezentrum Jesuitenschloss (G)
1999 Staufen/Breisgau im Kornhaus (E)
2000-2010 Kunsthalle Kleinschönach, Jahresausstellungen (G)
2001 Pfullendorf, Galerie „Alter Löwe“ (G)
2001 Pfullendorf Städtisches Krankenhaus (E), zur Eröffnung des Linzgau-Parks „Die Elemente“
2002 Überlingen, Galerie Heike Schuhmacher (G)
2004 Überlingen, Haus des Gastes, (G)
2004 Wahlwies, Freie Waldorfschule (G)
2005 Herdwangen, Rathaus (G)
2006 Schloss Salem, Neues Museum (G)
2007 Bürgersaal Konstanz (G)
2007 Rickertsweiler, Kunstfreunde Rickertsweiler e.V. (G)
2008 Herdwangen, Rathaus (G)
2008 Mannheim, Galerie Böhmer (G)
2009 Homburg/Saar, Galerie m beck Schwedenhof (G)
2009 Saarbrücken, Haus der Unternehmensverbände, Galerie m beck (E)
2009 Salzburg, Kunstmesse Galerie Böhner
2009 Wahlwies, Freie Waldorfschule (G)
2010 Mannheim, Galerie Böhner (G)
2011 Oberstaufen, Helios Schlosssbergklinik (E)
2012 Mannheim, Galerie Böhner (G)
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